Kaiser Franz II erlies am 11. August 1804 ein Patent mit dem er den Titel und die Würde eines erblichen Kaisers von Österreich annimmt, als solcher nun „Kaiser Franz I von Österreich". Der schwarze Doppeladler auf goldenem Grund, das Symbol des Reiches, wird zum Wappen des Kaiserreiches Österreich.#
Napoleon
Ausschlaggebend für die Ausrufung des Kaisertums war wahrscheinlich die Konkurrenzsituation zu dem Kaiser Napoleon Bonapartes aus Frankreich, der sich praktisch eine Selbsternennung zum Kaiser Frankreichs gab. Jedoch hatte Kaiser Franz I von Österreich eine unruhigen Staat zu regieren. Denn das Reich der Habsburger entstreckte sich bis nach Rumänien und Serbien. Es war schwierig solch ein großes Gebiet zu regieren. Eine große Armee musste dafür sorgen, jegliche Aufstände unter Kontrolle zu haben.
Zu Unruhen und Kriegen kam es jedoch durch Napoleon. Die Verläufe der einzelnen Unruhen und Kriege waren unterschiedlich, jedoch mussten Einbußen eingesteckt werden. So verlor Österreich zum Beispiel Tirol und Vorderösterreich. Nur durch die Heirat seiner Tochter Marie-Louise mit dem Kaiser Frankreichs konnte Franz I weiteren negativen Entwicklungen gegensteuern. Jedoch konnten erst mit dem Wiener Kongress 1814/15 die Kriege gegen Napoleon beendet werden. Österreich war wirtschaftlich schwer belastet worden und Kaiser Franz I ernannte den Staatsbankrott. Eine wirtschaftliche Erholung gelang erst schrittweise.
Habsburger
1848 kam es zur Revolution in der Habsburgermonarchie, sowie in weiteren Gebieten in Europa. So wurden zum Beispiel in Ungarn bereits die Habsburger abgesetzt und Lajos Kossuth regierte als Präsident. Jedoch konnte sich die Habsburger dieser Revolution widersetzen und sie behielten die Herrschaft. Zudem regierte der neue Kaiser, Kaiser Franz Joseph I Österreich.
Die Ära der Revolution wurde durch Kriege beendet. Österreich verlor die Lombardei und Mailand. Zudem verlor Kaiser Franz Joseph I mehrere tausende Soldaten im Krieg. Die großen Verluste führten zu erneuten Verfassungsdebatten, jedoch kam es zu keiner Einigung zwischen den politischen Lagern der Liberalen und der Konservativen. Nach weiteren Kriegen und Thronfolgekonflikten kam es am 8. Juni 1867 zum Ende des österreichischen Kaisertums und zur Schaffung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.
Quelle: Kleindel, Walter: Österreich: Daten zur Geschichte und Kultur/Walter Kleindel. Hrsg., bearb. und erg. von Isabella Ackerl und Günter K. Kodek. - Wien: Ueberreuter, 1995