Die Heiratspolitik der Habsburger
Friedrich III festigte die Herrschaft in Österreich. Durch die Heirat seines Sohnes Maximilian mir Maria, der Erbin des burgundischen Länderkomplexes zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Jedoch verstarb Maria sehr früh, so heirate Maximilian die bretonische Prinzessin Anna von Bretagne, die die Erbin der Bretagne ist. Die Machtübernahme der Habsburger wurde jedoch durch eine Intervention Frankreichs verhindert. Die Habsburger konnten aber die Erbrechte durch die Heirat von Maximilians Sohns Philipp mit der Prinzessin Johanna von Kastilien und Aragon erweitern. Die Länder Spanien, Neapel, Sizilien und Sardinien sowie die spanischen Kolonien gehörten zu dem Erbe. So wurde die Heiratspolitik der Habsburger berühmt und der Spruch "Bella gerant alii – tu felix austria nube" („Kriege mögen andere führen – Du glückliches Österreich heirate“) wurde bekannt. Dadurch standen die Habsburger kurz davor, die Weltmacht zu erlangen. Das Ziel wurde aber durch Kaiser Karl V verfehlt.
Kaiser Karl V übergab die österreichischen Ländern 1521 an seinen Bruder Ferdinand I. Durch die Heirat von Ferdinand I mit Anna, der Erbin von Böhmen und Ungarn wurde 1526 das Erbrecht wirksam und Österreich wurde dadurch wieder größer. Später konnte auch das Osmanische Reich zu Österreich hinzugezählt werden. Ferdinand I wurde 1531 zum König des römisch-deutschen Reiches gewählt. Durch den Augsburger Religionsfrieden wurde durch Karl V im Jahr 1555/56 die Teilung der Habsburger in eine spanische und österreichische Linie getätigt. Bis 1806 wurde die österreichische Linie vom römisch-deutschen Kaiser geführt.
Quelle: Kleindel, Walter: Österreich: Daten zur Geschichte und Kultur/Walter Kleindel. Hrsg., bearb. und erg. von Isabella Ackerl und Günter K. Kodek. - Wien: Ueberreuter, 1995